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Start der Sanierungsarbeiten am Nordflügel des Bleckeder Schlosses

Nach der Sanierung des Westflügels und dem Umbau der Remise wird jetzt der Renaissance-Flügel des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes saniert und zukunftsfähig gemacht. Die Ausstellungen im Biosphaerium und das Schlosshofcafé sind während der Sanierungsarbeiten ohne Einschränkungen weiterhin geöffnet.

Nach Jahren der planerischen und finanziellen Vorbereitungen starteten heute (Dienstag, 5. Juni 2018) die offiziellen Sanierungsarbeiten am Nordflügel des Bleckeder Schlosses. In Anwesenheit vieler Förderer und Unterstützer des Projektes erhielt Bürgermeister Jens Böther den symbolischen ersten Stein für die Sanierung durch den beauftragten Architekten.

Bereits 2013 ergab eine Modernisierungsvoruntersuchung des Renaissancebaus von 1600 eine Reihe von Schäden und Sanierungsbedarfen an der historischen Bausubstanz sowohl im Innenbereich als auch an der Fassade. Festgestellt wurden konstruktive Schäden am Fachwerk und Bausünden aus früheren Erhaltungsmaßnahmen, Faulstellen im Holztragewerk, Feuchtigkeitsschäden und deren Folgen im Kellergeschoss und am Mauerwerk, eine gebrochene Dachschwelle, abplatzende Farbbeschichtungen und Insektenbefall im Fachwerk.

Die drei Räume im Obergeschoss des ältesten Teils des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes wurde bisher für unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen genutzt: Musik, Lesungen, Trauungen, Empfänge, Ehrungen, Tagungen und Sitzungen verschiedener regionaler und überregionaler Organisationen finden hier statt. Um sie auch zukünftig in dieser Form nutzen zu können, besteht ein erheblicher Modernisierungsbedarf: Herstellung der Barrierefreiheit durch den Einbau eines Fahrstuhls, Modernisierung der Veranstaltungstechnik und der sanitären Anlagen aber auch eine energetische Sanierung werden zeitgleich zu der Sanierung umgesetzt. Die Arbeiten beeinträchtigen nicht die Ausstellungen im Biosphaerium und in der Remise sowie das Schosshofcafé. Diese können weiterhin uneingeschränkt besucht und genutzt werden.

Der Gesamtfinanzierungsbedarf für alle Maßnahmen beträgt 1,75 Millionen Euro. Jeweils 400.000 Euro von Bund und Land konnte die Stadt Bleckede aus der Städtebauförderung einwerben. 400.000 Euro sind Eigenmittel der Stadt Bleckede. Weiterhin beteiligen sich die Sparkassenstiftung Lüneburg mit 300.000 Euro, der Landkreis Lüneburg mit 200.000 Euro sowie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit 50.000 Euro.

Nach Übernahme des Schlosses im Jahr 2000 durch die Stadt Bleckede begann die stückweise Sanierung des Gebäudekomplexes. Der Westflügel wurde bereits Anfang des Jahrtausends saniert. Dort ist mit dem Biosphaerium Elbtalaue – Schloss Bleckede das Informationszentrum für das Biosphärenreservat mit einer Ausstellung eingerichtet. Die Remise wurde 2010/2011 saniert und ist jetzt ein Aquarium mit Elbfischen und beheimatet in einem Erweiterungsbau und auf dem Außengelände die Biberanlage. Mit dem Start der Arbeiten am Nordflügel wird jetzt der letzte große Sanierungsabschnitt in Angriff genommen.