Altes und neues Pfarrhaus
Das alte Pfarrhaus, der Pfarrhof und der Pfarrgarten grenzten unmittelbar an dem Barskamper Marktplatz.
Das alte Pfarrhaus, ein mit Ziegeln gedeckter Fachwerkbau, war mit dem Giebel nach Nordwesten ausgerichtet. Der Garten vor dem Haus war ein von rechtwinklig, sich schneidenden, von Blumenrabatten flankierten Wegen abgeteilter Gemüse- und Obstgarten ohne bemerkenswerte Eigentümlichkeiten. Hinter dem Hause war noch ein mit Obstbäumen bestandener Grasgarten, durch den der Weg auf den alten, nicht mehr benutzten Kirchhof führte.
Das Alte Pfarrhaus wurde abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Das Küsterhaus wurde zur Alten Schule, es wird heute als Kindergarten und Gemeindehaus genutzt. Auch das Pfarrwitwenhaus steht noch.
Daten zum Pfarrhaus:
1637 plünderten Schweden das Pfarrhaus, verbrannten Türen, Tore, Gatter und Gitter und zerschlugen die Fenster.
1674 brannte das über 100 Jahre alte Pfarrhaus ab. Im gleichen Jahr wurde ein neues errichtet.
1679 brannte das Pfarrhaus abermals mit allen Nebengebäuden ab. Neubau 1681.
1755 Neubau des Pfarrhauses.
1932 bis 1934 wurde im Pfarrhaus die Wasserver- und entsorgung erneuert. Bisher gab es nur eine Handpumpe im Stallgebäude. Auch eine Toilettenanlage mit Wasserspülung wurde installiert, dazu musste das Aktenzimmer geteilt werden
1962 Einzug in das neue Pfarrhaus.
1963 wurde das alte Pfarrhaus abgerissen, in dem 12 Generationen von Pastoren lebten.
2020 erfolgten eine umfangreiche Renovierung und Instandsetzung des Pfarrhauses.
Schulen im Kirchenspiel Barskamp
Auf dem Dorf versahen die Geistlichen werktags ihre Landwirtschaft. An Sonn- und Feiertagen waren sie für Schulaufgaben verfügbar. Küster und Organisten ließen sich leichter für Unterrichtszwecke gewinnen. Ihnen konnte man nahelegen, ihren bisherigen Nebenerwerb aufzugeben und stattdessen Schule zu halten. Die Eltern der zu unterrichtenden Kinder standen der Schule zumeist feindlich gegenüber, da sie ihre Kinder als Arbeitskräfte benötigten. Während der Erntezeit mussten sich die Behörden den Erfordernissen der Landwirtschaft beugen. Eine Verordnung von 1734 besagte, dass die Dorfschulen im Sommer und im Frühherbst geschlossen bleiben konnten. Im Wesentlichen wurden der Katechismus und die Inhalte der Bibel gelehrt. Darüber hinaus wurden das Lesen und Schreiben geübt. Unterricht der vier Grundrechenarten galt noch bis Ende des 18. Jahrhunderts als außergewöhnlich.
Im Kirchspiel Barskamp wurden nach und nach Schulen gebaut: 1703 wollte Göddingen eine eigene Schule haben, 1770 gab es bereits einen Lehrer in Walmsburg. In Alt Garge wurde 1777 ein kleines Schulhaus mit Lehmfußboden errichtet. 1831 wurde in Tosterglope eine Schule errichtet.
Über die Errichtung der ersten Schule in Barskamp ist nichts bekannt, aber im Jahre 1684 wurde eine neue Küsterschule errichtet. Das dafür erforderliche Holz durfte forstzinsfrei aus dem Barskamper Wald geholt werden. 1742 wies diese Schule bereits starke Schäden auf, so dass Wind und Regen durch die Wände dringen konnten.
1909 wurden an das auf dem Grundstück der Kirche stehende Schulgebäude zwei Klassenräume angebaut. 1925 folgte der Bau einer Abortanlage. 1951 erwarb die Gemeinde am Westausgang des Dorfes ein drei Morgen großes Grundstück und veräußerte zwei Jahre später den erwähnten Anbau an die Kirche. Aus Raummangel musste 1952 der Berufsschulunterricht von Barskamp nach Dahlenburg verlegt werden. Bis 1957 dauerten die Baumaßnahmen der neuen Schule für insgesamt 230.000 DM. Am 11. März konnte in Gegenwart von Architekt H. Meyer, Oberkreisdirektor Wallhöfer, Schulrat Wiechmann und Bürgermeister Bruns die Einweihung gefeiert werden.
Im 15 Orten des Landkreises - unter anderem in Barskamp - wurden Mittelpunktschulen eingerichtet. Dadurch wurde der Anbau an der Südseite des Schulgebäudes notwendig. 1963 war Richtfest für die 14. Mittelpunktschule im Landkreis. 150 Kinder aus Göddingen, Walmsburg, Tosterglope und Barskamp wurden an dem zentralen Ort unterrichtet, bis im August 1966 die Schulen in Alt Garge und Barskamp zu Mittelpunktschulen für fünf Gemeinden wurden. In Walmsburg, Tosterglope und Göddingen wurden dadurch die Schulen geschlossen. Nach der Gebietsreform 1974 schied Tosterglope aus dem Einzugsbereich der Mittelpunktschule Alt Garge/Barskamp aus und wurde Dahlenburg zugeordnet. Zum 1. Februar 1976 trennte man Haupt- und Grundschule. Dadurch mussten alle 5. Klassen ins Schulzentrum nach Bleckede. Die Mittelpunktschule Alt Garge/Barskamp wurde zur Grundschule.