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Abschluss einer erfolgreichen Impf-Aktion - Ab 21. Dezember 2022 übernehmen Hausärztinnen und -ärzte Corona-Impfungen

Erfolgreich Impfen gegen das Coronavirus: Die Mobilen Impfteams von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Deutschem Roten Kreuz (DRK) waren in den vergangenen 15 Monaten im gesamten Landkreis Lüneburg unterwegs – und brachten den Impfstoff quasi bis vor die Haustüren der Bürgerinnen und Bürger. Mehr als 88.000 Impfungen haben sie dabei verabreicht – mit viel Motivation und Professionalität. Heute (20. Dezember 2022) gibt es den letzten Pieks vom Mobilem Impfteam, ab morgen werden Corona-Impfungen, wie andere Impfungen auch, von den Hausärztinnen und -ärzten übernommen. „Mit unseren Mobilen Impfteams für jede und jeden im Landkreis da zu sein – das ist ein gutes Beispiel für gelungenen Bevölkerungsschutz“, sind sich Landkreis, DRK und ASB einig.

„Wir als Landkreis Lüneburg danken den beiden Hilfsorganisationen ASB und DRK ausdrücklich für die unkomplizierte und verlässliche Zusammenarbeit. Unser Dank geht auch an die Impfärzte, die jedes Impfteam begleitet haben. Es war eine enorme Leistung und auch Herausforderung in dieser für uns alle schwierigen Zeit“, betont Yvonne Hobro, Fachbereichsleiterin Soziales. An 140 verschiedenen Orten waren die Helfenden im Einsatz: in Schulen, Altenheimen, Kindergärten, Museum, Theater, Schwimmbädern, Rathäusern und Feuerwehrhäusern. Im Technologiezentrum der Handwerkskammer wurden vor allem Auszubildende sowie Schülerinnen und Schüler geimpft, in der Leuphana Universität Studierende. Auch Kirchen und andere Institutionen engagierten sich.

„Am 1. Oktober 2021 sind wir sofort durchgestartet und haben auch früh feste Impfstationen eingerichtet. Wir sind mit unseren Partnern vorangegangen, auch wenn es noch Unsicherheiten gab. Denn wir wussten: Das ist die beste Lösung für unsere Bevölkerung.“ Im Hoch der Pandemie hätten die Hausärzte die Impfanfragen nicht bewältigen können. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, dass wir uns zurückziehen“, so Yvonne Hobro. Dr. Sebastian Graefe, ärztlicher Leiter der Mobilen Impfteams, stimmt zu: „Wir hatten in den Impfteams professionelles Personal mit einer hohen Expertise. Die Mitarbeitenden haben unter hohem Zeitdruck viele Menschen gut versorgt – und das oft unter widrigen Wetterbedingungen. Außerdem war die Situation durchaus anspruchsvoll: Es gab viele neue Impfstoffe, schnell wechselnde Empfehlungen und Einschätzungen und einen hohen Beratungsbedarf bei vielen Impfwilligen.“
Sieben Mobile Impfteams waren in Hochzeiten unterwegs, fünf sind bis zum letzten Impftag am 20. Dezember 2022 im Einsatz. Geschäftsführer Joachim Elspaß (DRK) und Harald Kreft (ASB) schildern rückblickend: „Jedes Impfteam hat quasi täglich ein kleines Impfzentrum aufgebaut, die dezentrale Organisation war schon aufwendig. Die ganze Region hat gut zusammengehalten. Wir Hilfsorganisationen haben auch die Schnelltest-Stationen im ganzen Landkreis besetzt. Das hat so gut geklappt, weil wir sehr vertrauensvoll mit dem Landkreis zusammenarbeiten.“

Ein kleiner Blick zurück in die Zeit, als Menschen für eine Corona-Impfung lange Wartezeiten einrechnen mussten: „Zunächst war der Impfstoff begrenzt, im November und Dezember 2021 haben wir am Limit gearbeitet. Hinzu kam im Dezember die neue Impfung für Kinder ab sechs Jahren – da musste die Polizei an einem Tag den Verkehr am Corona-Impfzentrum Embsen regeln, weil so viele Familien kamen“, erinnert sich Joschka Schiller, der die Impfteams koordinierte. Speziell für Kinderimpfungen richtete der Landkreis dann aber einen Standort mit dem Ochtmisser Sportverein ein – samt kindgerechter Ausstattung der Turnhalle. „Wir haben beim Land Niedersachsen nachgefragt: Es gab keinen anderen Sportverein, der sich so eingebracht hat. Es ist wirklich besonders, wie viele Privatpersonen, Organisationen und Einrichtungen für die Menschen der Region da waren.“

Besondere Impf-Aktionen

Kinder-Impfung in der Turnhalle des Ochtmisser Sportvereins (OSV)  
15. Dezember 2021 bis 27. März 2022
Ab Dezember wurde zusätzlich ein Impfstoff für Kinder ab 6 Jahren zugelassen, sodass der Landkreis Lüneburg sich entschloss, ein reines Kinder-Impfzentrum zu organisieren. Partner war der Ochtmisser Sportverein.
Der OSV ist der erste – und einzige – Sportverein in Niedersachsen, der ein Impfteam auf die Beine gestellt hat. Insgesamt nahmen rund 4.000 Personen ab 6 Jahren das Angebot wahr.
Beim OSV gab es viele ehrenamtliche Helfer, der Kinderimpfstandort wurde beinahe ausnahmslos ehrenamtlich organisiert.

Impf-Aktionen mit Dolmetschern
18. Dezember 2021, 31. Januar und 1. Februar 2022, 24. Oktober 2022
Die Impf-Aktionen wurden vom MigrantenElternNetzwerk, dem Gesundheitsamt und dem Bildungs- und Integrationsbüro des Landkreises Lüneburg organisiert.
Das Besondere: Es gab Übersetzungen für Menschen mit verschiedenen Muttersprachen. So waren Dolmetschende explizit für Arabisch, Dari, Kurdisch, Russisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Paschtu, für den letzten Termin auch Ukrainisch vor Ort.

Spezielle Impf-Angebote in den Flüchtlingsunterkünften
Regelmäßig gibt es Beratungsangebote rund um die Gesundheit und Aufklärung unter anderem zum Thema Corona, verbunden mit Impf-Angeboten. Hier begleiten Dolmetscher die Gespräche.

Impf-Aktionen bei der Lüneburger Tafel
Die Mobilen Impfteams sind im gesamten Landkreis Lüneburg unterwegs gewesen, um vielen Menschen einen niedrigschwelligen Zugang zu den Impfungen zu ermöglichen. Auch bei der Lüneburger Tafel waren die Teams mehrfach, denn dort konnten sie auch Menschen erreichen, die eher zurückgezogen leben und vielleicht keinen eigenen Hausarzt haben.
Am 5. April 2022 machte sich Gesundheitsministerin Daniela Behrens bei der Lüneburger Tafel vor Ort ein Bild von der Arbeit der Mobilen Impfteams.

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 19. Dezember 2022