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Eine echte Wärmewende für Bleckede und Dahlenburg

28. November 2024

Die Stadt Bleckede und die Samtgemeinde Dahlenburg wollen gemeinsam mit regenerativen Energien eine innovative Wärmewende für die Region erreichen. Als erster Schritt ist eine Machbarkeitsstudie geplant.

(v.l.): Mathias Möller (Technischer Bereichsleiter) und Rolf Bannehr (Vorstandsvorsitzender) - beide von der Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG, Samtgemeindebürgermeisterin Uta Kraake aus Dahlenburg, Tobias Werner (Geschäftsführer des Bremer Unternehmens STADT.ENERGIE.SPEICHER GmbH) und Bürgermeister der Stadt Bleckede Dennis Neumann - Bildautor: Stephan KlemmerBleckede | Dahlenburg. Deutschland wird spätestens ab 2045 keine fossilen Brennstoffemehr für das Heizen zulassen. Städte und Gemeinden haben die Aufgabe, eine Wärmeplanung für die eigene Region zu erarbeiten. Die kommunale Wärmeplanung ist ein langfristiger und strategischer Prozess, der eine weitgehend klimaneutrale Wärmeerzeugung und Wärmeversorgung organisieren soll. Erneuerbare Energien sind die Grundlage für das Gelingen einer klimaneutralen Wärmeerzeugung.
„Die Samtgemeinde Dahlenburg und die Stadt Bleckede haben sich gemeinsam - also interkommunal - auf den Weg gemacht“, so Dennis Neumann, Bürgermeister der Stadt Bleckede. In einem Kooperationsprojekt mit dem örtlichen Energieversorger „Energieversorgung Dahlenburg-Bleckede AG“ (EVDBAG) sowie einem Unternehmen aus Bremen, soll die Wärmewende für beide Regionen vorangetrieben werden. „Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern eine regenerative Wärmeversorgung anbieten, die direkt vor Ort erzeugt wird und damit die regionale Wertschöpfung, die mit den zu erwartenden Windkrafträdern eintritt, steigern“, so Samtgemeindebürgermeisterin Uta Kraake aus Dahlenburg.

In der Samtgemeinde Dahlenburg wird ein großes Angebot an Grafik über die mögliche zukünftige Wärmeversorgung in der SG Dahlenburg - Grafik von: STADT.ENERGIE.SPEICHER GmbHStromerzeugungdurch Windparks entstehen. Der Strom, der direkt vor der Haustür gewonnen wird, kann fürden kostengünstigen Betrieb von wenigen, zentralen Groß-Wärmepumpen genutzt werden. Diese Wärmepumpen werden außerhalb der Wohngebiete aufgestellt. Für die an der Elbe gelegene Stadt Bleckede kann in diesem Zusammenhang Umweltwärme aus der Elbe gewonnen werden. Auch dafür wird Strom benötigt. Über ein zentrales Wärmenetz wird die Wärme in beiden Regionen in die Haushalte transportiert. Der große Vorteil neben der klimafreundlichen Erzeugung aus Wind und Wasser ist die Wirtschaftlichkeit. Durch die räumliche Nähe zu den Windparks kann der Strom für die Wärmepumpenbetrieb zu einem Bruchteil des üblichen Strompreises bezogen werden. Das System ist krisensicher und unabhängig von zu erwartenden Preissteigerungen am Gas- und Heizölmarkt. Ein stabiler Wärmepreis ist das Ziel. Das schafft eine Verlässlichkeit für diejenigen, die angeschlossen werden können.Grafik über die mögliche zukünftige Wärmeversorgung in der Stadt Bleckede - Grafik von: STADT.ENERGIE.SPEICHER GmbH „Alte Häuser müssen nicht grundsaniert und gedämmt werden, das spart Hauseigentümern viel Geld. Die Chance die sich hier bietet, wollen wir aktiv prüfen“ so Uta Kraake.

Aktuell stehen die kommunalen Gremien vor der Entscheidung, eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Umsetzung in Auftrag zu geben. Darin sind neben technischenFragestellungen auch Genehmigungserforderlichkeiten und wirtschaftliche Berechnungen vorgesehen. Hierzu hat es bereits Beratungen in den kommunalen Gremien gegeben und die Projektidee konnte bisher viele überzeugen. „Für unsere ländliche Region, die sonst mit Nachteilen zu kämpfen hat, können wir hiermit einen echten Vorteil und eine große Chance beim Schopfe packen“, so Kraake und Neumann unisono.
Noch Ende Dezember sollen die Räte den Weg für die Machbarkeitsstudie freimachen, um dann ins Handeln zu kommen.