30. Oktober 2024
Die Anzahl der vermeintlich pflegeleichten Schotter- und Steingärten nimmt trotz Informationskampagnen durch öffentliche Stellen und Naturschutzverbänden weiterhin zu. Die Stadt Bleckede möchte diesem entgegenwirken und hat zur Information und als Apell einige Eigentümer direkt angeschrieben und den Briefen entsprechendes Informationsmaterial beigefügt. Dadurch kann die nächste Pflanzsaison genutzt werden, um die Gärten wieder „grün zu gestalten“. Denn neben dem Verlust an Lebensraum für Vögel, Insekten und heimischen Pflanzen, heizen sich die Steinwüsten stark auf und können kein Regenwasser speichern. Liegt unter dem Schotter auch noch eine Folie, versickert das Regenwasser nicht. Das abfließende Wasser kann nicht verdunsten, so fehlt die auf Grünflächen entstehende Abkühlung.
Es werden zwei Arten von Gärten unterschieden: auf der einen Seite die Kies- und Schotterbeete. Hierunter versteht man großflächig mit Steinen bedeckte Flächen mit nur vereinzelnd gesetzten Pflanzen als gestalterische Elemente. Oft werden gar keine Pflanzen, sondern Kunstwerke oder weitere aus Stein bestehende Akzente gesetzt.
Auf der anderen Seite stehen die lebendigen Steinbeete. Hier ist das Hauptaugenmerkt auf eine große Anzahl, dicht gepflanzter, blühender Stauden gelegt worden. Die Felssteine bieten zudem in den entstehenden Ritzen Brut- und Schutzplätze.
Hinweis: § 9 Abs. 2 der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) schreibt vor, dass nicht überbaute Flächen von Baugrundstücken Grünflächen sein müssen. Ausnahmen sind Wege oder schmale Einfassungen von Beeten. Die Vegetation muss deutlich überwiegen.