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Offizielle Übergabe der Regionalen Entwicklungskonzepte der LEADER-Regionen „Elbtalaue“ und „Achtern-Elbe-Diek“

Am Mittwoch, 27. April 2022, überreichten die LEADER-Regionen Elbtalaue und Achtern-Elbe-Diek gemeinsam ihre druckfrischen Regionalen Entwicklungskonzepte (REK) für die Förderperiode 2023 bis 2027 offiziell an Frau Monika Scherf, Landesbeauftragte und Chefin des Amtes für regionale
Landesentwicklung Lüneburg. Mit dieser Übergabe ist der nächste wichtige Schritt getan, um ab 2023 weiterhin EU-Fördermittel zu erhalten, mit denen der ländliche Raum beider Regionen nachhaltig weiterentwickelt und gestärkt werden kann.

Sowohl für die LEADER-Region Elbtalaue, als auch Achtern-Elbe-Diek, ist es nicht die erste LEADER-Förderperiode, was bedeutet, dass beide Regionen
schon in den letzten Jahren von den LEADER-Mitteln profitiert haben und auf Basis dieser Erfahrungen ihre REK fortgeschrieben haben. Bis Ende des Jahres 2023 wird entschieden, ob die Regionen erneut als LEADER-Region anerkannt werden. Der LEADER-Region Elbtalaue könnten dann ab 2023 LEADER-Fördermittel in Höhe von bis zu 3,9 Millionen Euro zur Verfügung stehen und der LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek bis zu 2,8 Millionen Euro.

Die REKs wurden in den letzten 6 Monaten unter breiter Beteiligung zahlreicher regionaler Akteure und Akteurinnen in Workshops, sowohl in Präsenz wie auch online, und im Rahmen von online-Fragebögen erarbeitet. Ergebnis sind zwei durchstrukturierte Konzepte mit konkreten Zielen und Handlungsfeldern, die die Rahmenbedingungen bis 2027 aufzeigen. In beiden Regionen wird auf Bewährtem aufgebaut und dieses durch neue Aspekte ergänzt, aktuelle Entwicklungen berücksichtigt und so frische Akzente gesetzt. Wie auch schon in der letzten Förderperiode verfolgen beide Konzepte eine klare Linie hinsichtlich sozioökonomischer, kultureller, regionalwirtschaftlicher und ökologischer Themen. Die Grundidee von LEADER ist der sogenannte Bottom-Up-Ansatz, was bedeutet, dass die Menschen vor Ort die Regionen, in denen sie leben, selbst mitgestalten und die entsprechenden Ziele, Projekte und Entscheidungen mit erarbeiten können. „Die Einbindung vieler Akteure aus der Region hat sowohl bei uns als auch in der Nachbarregion Achtern-Elbe-Diek, trotz erschwerter Bedingungen aufgrund der Corona-Pandemie, sehr gut funktioniert“, freut sich Laars Gerstenkorn, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Scharnebeck und Vorsitzender der LEADER-Region Elbtalaue.

Neu ist, dass die Regionen ihre REK mit konkreten Startprojekten einreichen. So wollen die beiden LEADER-Regionen sich gemeinsam um naturnahes Kanuwandern an der Neetze – vom Reihersee über den Barumer See bis nach Fahrenholz – kümmern. In dem Kooperationsprojekt soll ein Gesamtkonzept für die Qualifizierung des Wasserwanderweges Neetze entstehen, welches in einem moderierten Prozess unter Einbeziehung aller relevanten Akteuren und Akteurinnen erarbeitet wird.

Zudem besteht die Idee, gemeinsam den vorhandenen ELB-SHUTTLE um einen weiteren Ring zu erweitern. Mit dieser Anbindung der Samtgemeinde Bardowick, Scharnebeck sowie der Hansestadt Lüneburg wäre dann die gesamte Region Achtern-Elbe-Diek mit dem ELB-SHUTTLE erreichbar und eine Verbindung zur Elbtalaue hergestellt. „Ich bin beeindruckt, wie konkret und detailliert bereits die ersten Ideen ausgearbeitet wurden. Das zeigt, wie gut die LEADER-Regionen in den vergangenen Jahren zusammengewachsen sind und welchen großen Mehrwert diese Kooperation für alle beteiligten Kommunen und Akteure sowie für die Entwicklung unserer Region hat“, lobte die Landesbeauftragte Monika Scherf bei der Übergabe.

Die gemeinsame Präsentation der Ergebnisse am 27. April 2022 soll diese Verbindung hervorheben und auch als Zeichen stehen, dass zukünftig weiterhin eine enge Kooperation zwischen den zwei LEADER-Regionen erfolgen wird. „Bereits seit 2010 kooperieren die Regionen erfolgreich miteinander. Neben der alljährlichen gemeinsamen Präsentation im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin, haben wir in der Vergangenheit auch bereits einige regionsübergreifende Projekte gemeinsam umgesetzt. Diese Zusammenarbeit werden wir auch in der neuen Förderperiode fortführen“, berichtet Emily Weede, Bürgermeisterin der Gemeinde Seevetal als Vertreterin der LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek.

Für die LEADER-Region Elbtalaue ist es bereits das vierte Mal, dass sie sich an LEADER beteiligt. Ein wesentlicher Aspekt der REK-Fortschreibung war es, die Komplexität der Strategie zu reduzieren und sie dadurch verständlicher zu gestalten. Hierbei wurde das Augenmerk auf das Gemeinsame gelegt und die Zukunftsfähigkeit in den Blick genommen: Wie wollen wir in Zukunft in der Region leben? Und wie sollen wir Land und Leute und ihre Themen verbinden? Diese Fragen galt es mit den regionalen Akteuren und Akteurinnen zu bearbeiten. Entstanden sind die drei fortgeschriebenen
Handlungsfelder
- Vielfalt zwischen Jung und Alt – Zukunftsfähige Ortsentwicklung und Kultur,
- Wirtschaft zwischen Tradition und Innovation – Zukunftsfähiger Tourismus und regionale Wertschöpfung sowie
- Landschaft zwischen Schutz und Nutzung – Zukunftsfähige Landnutzung, Natur- und Klimaschutz

Zukünftige Projekte, die diese Themenbereiche bedienen und so einen Mehrwert für die Region erzeugen, werden demnach gute Chancen haben, LEADER-Fördermittel zu erhalten.

Die LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek möchte zum dritten Mal LEADER-Region werden und konnte für die Fortschreibung auf einer soliden Grundlage aus dem REK der letzten Förderperiode aufbauen.
Die vier Handlungsfelder
- Gemeinschaft leben,
- Tourismus, Naherholung und Naturschutz,
- Verkehr und Mobilität sowie
- Regionale Wirtschaftsentwicklung
haben sich bewährt und werden zukünftig fortgeführt. Die Inhalte dieser wurden, insbesondere in den beiden zuletzt genannten Handlungsfeldern, auf Basis der Erfahrungen angepasst und alle Handlungsfelder zukunftsfähig aufgestellt. Der Schwerpunkt der Region liegt nach wie vor auf der Stärkung des Gemeinschaftslebens.

Quelle: Pressemitteilung des Regionalmanagement LAG Elbtalaue vom 27. April 2022