Der Landkreis Lüneburg setzt beim Thema Elbfähre auf innovative und umweltfreundliche Technik. Der Mobiltätsausschuss stimmte gestern (Dienstag, 15. Juni 2021) dafür, die derzeit fahrende „Amt Neuhaus“ in Zukunft durch eine neue mit Wasserstoff angetriebene Elbfähre zu ersetzen. „Wir wollen das Thema jetzt anpacken und unmittelbar in die Planungen einsteigen“, betonte Landrat Jens Böther. Bis die neue Fähre fahren kann, sind allerdings noch viele Schritte notwendig. So lange soll die alte Fähre zwischen Bleckede und Neu Bleckede in Betrieb bleiben.
Mit seinem Vorhaben schiebt der Landkreis Lüneburg ein außergewöhnliches Pilotprojekt an, das richtungsweisend für die Zukunft ist. Nach derzeitigen Überlegungen soll der Elektromotor auf Basis von Wasserstoff angetrieben werden. Dieser Energieträger ist eine umweltfreundliche und klimaschonende Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas – vor allem, wenn er im Sinne der regionalen Wertschöpfung lokal produziert wird. Gleichzeitig aber braucht es Akteure, welche den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft regional vorantreiben. „Der Landkreis Lüneburg als Teil des Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen ist hier Vorbild und Vorreiter“, sagt Jens Böther. Um das Projekt realisieren zu können, strebt die Kreisverwaltung eine Innovationspartnerschaft an: Gemeinsam mit dem aktuellen Projektsteuerer Björn Pape will der Landkreis auf dem Weg zur Umsetzung Weitere wie Ingenieurbüros, Wissenschaftler und Unternehmen mit ins Boot holen.
Ein großes Projekt, das einige Jahre Vorlaufzeit benötigt – mit dieser Voraussicht hält der Mobilitätsausschuss zunächst an der bisherigen Fähre fest. Denn nach Einschätzung des Projektsteuerers und Gutachters Björn Pape fährt die Fähre „Amt Neuhaus“ gut und kann auch noch einige Jahre im Einsatz bleiben. „Wir wollen das Alte nutzen, um das Neue zu erreichen“, erklärte Jens Böther in der Sitzung. Dieser Meinung schlossen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich an. Die endgültige Entscheidung zu dem Thema trifft der Kreistag Ende des Monats.
Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse-und Öffentlichkeitsarbeit - vom 17. Juni 2021