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Corona-Lockdown einhalten – Neuinfektionen verhindern: Landrat Jens Böther appelliert an Menschen im Landkreis Lüneburg

Um die 50 bewegte sich der Corona-Inzidenzwert für den Landkreis Lüneburg seit Mitte Dezember 2020 meist, am vergangenen Wochenende stieg er sogar wieder über 70: „Wir haben eindeutig zu viele Neuinfektionen“, sagt Landrat Jens Böther. „Um zurück in den grünen Bereich zu kommen, müssen wir alle richtig mitziehen und unsere Kontakte radikal reduzieren.“ Seine Bitte an alle Menschen im Landkreis Lüneburg: „Halten Sie sich an die strengen Lockdown-Regeln, die bei uns seit gestern gelten.“ Der wohl wichtigste Baustein: Treffen dürfen sich zu Hause und in der Öffentlichkeit grundsätzlich nur noch Menschen aus einem Hausstand mit einer Einzelperson aus einem anderen Hausstand.

Für Familien mit Kindern ist das besonders schwierig: „Gegenseitige Besuche – ob von Freunden oder Verwandten – sind fast nicht möglich, Schule und Kita mehr oder weniger zu“, erklärt Jens Böther, „Unmut darüber kann ich verstehen, aber der bringt uns alle nicht weiter.“ Die neue Regelung deckt sich mit der Erfahrung des Gesundheitsamts in den letzten Wochen: „Die meisten Infektionen hatten wir in oder zwischen Familien – und das muss aufhören“, stellt der Landrat klar. Bildung und Betreuung für die Kinder seien wichtig: „Nutzen Sie die Notbetreuung, aber nutzen Sie sie nicht aus.“ Je schneller die Infektionszahlen sinken, desto besser für alle. Das Gesundheitsamt arbeite seit Oktober 2020 am Anschlag, die Kontaktverfolgung sei nur dank der tatkräftigen Unterstützung durch Bundeswehr und Landesbedienstete leistbar, so der Verwaltungschef.

Nachdem Weihnachts- und Neujahrsurlaub vorbei sind, könnte der Arbeitsplatz als Infektionsquelle schnell wieder eine Rolle spielen. Eine besondere Verantwortung liege daher jetzt bei den Arbeitgebern: „Home-Office sollte möglich gemacht werden, wo immer es geht,“ so der Landrat. „Arbeitsplatz-Kontakte sind eine Stellschraube, an der wir noch drehen können und müssen.“ Die Kreisverwaltung gehe hier mit gutem Beispiel voran: Etwa die Hälfte der Belegschaft arbeitet derzeit von zu Hause aus – oft im Wechsel mit Kolleginnen und Kollegen.

Eins ist Landrat Jens Böther noch wichtig: „Vergessen Sie bei allen persönlichen Schwierigkeiten die heimische Wirtschaft nicht. Nutzen Sie Außer-Haus-Verkauf und Lieferdienste von Anbietern bei Ihnen vor Ort.“ So könnten alle ein Stück daran mitwirken, dass es nach der Corona-Pandemie noch gute Einzelhandelsgeschäfte und eine attraktive Gastronomieszene gebe. „Mein Dank und meine Anerkennung gilt allen, die trotz der Schwierigkeiten die Regeln einhalten – bitte machen Sie mit!“

Aktuelle Informationen zum Corona-Virus in der Region gibt es im Internet unter www.landkreis-lueneburg.de/corona. Viele Einzelfälle und Ausnahmeregelungen erklärt die Niedersächsische Landesregierung in ihren Corona-FAQ unter https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/antworten-auf-haufig-gestellte-fragen-faq-185463.html.

Hintergrund zum Inzidenzwert:

Die 7-Tagesinzidenz pro 100 000 Einwohner bildet die Fälle der letzten sieben Tage pro 100.000 Einwohner ab. Offiziell gilt für Landkreise in Niedersachsen der Inzidenzwert, den das Niedersächsische Landesgesundheitsamt auf seiner Internetseite veröffentlicht. Bei den Fällen der letzten sieben Tage handelt es sich um die aufsummierten Fälle mit Meldedatum der letzten sieben Tage vor dem Datum des Datenstandes. Die Bezugsgröße „pro 100.000 Einwohner“ normiert auf den Bevölkerungstand am 31.12.2019 (Quelle für die Bevölkerungsdaten: Landesamt für Statistik Niedersachsen).

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg -  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 11. Januar 2021