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Blüten entlang der Felder: Pflegekonzept für Wegesränder in Bleckede

Für mehr Blumen und Insekten: Gemeinsam mit der Stadt Bleckede will der Landkreis Lüneburg Wirtschaftswege zum Blühen bringen. Deswegen startet er in Kürze die Umsetzung eines entsprechenden Pflegekonzeptes. Ziel dabei ist es, die Wegraine so zu pflegen, dass wieder mehr Blütenpflanzen in der Landschaft vorhanden sind. „Bislang wurden die Wegraine regelmäßig mit Mulchmähern gepflegt. Dies führt zu einem großen Verlust von Insekten und Blütenpflanzen. Das neue Konzept soll hingegen bewirken, dass wieder mehr Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge in den Wegrainen sesshaft werden“, berichtet Dr. Olaf Anderßon vom Fachdienst Umwelt. Die ersten Maßnahmen starten in den kommenden Monaten im rechtselbischen Teil der Stadt Bleckede

Das geplante Vorgehen sieht wie folgt aus: Für alle Wirtschaftswege werden im Rahmen des Konzeptes Wegsteckbriefe erstellt. Aus ihnen geht hervor, wann und zu welcher Zeit künftig welche Arbeiten durchgeführt werden sollen. Außerdem soll eine Umstellung auf ökologische Pflege erfolgen. Das bedeutet, dass Teile nur noch alle zwei Jahre gepflegt werden müssen - was auch den Mehrkosten entgegentritt. Als Kooperationspartner haben schon erste Landwirte ihre Unterstützung zugesichert, die angrenzend zu den Wirtschaftswegen Viehwirtschaft betreiben. Statt zu mähen können die Wegränder auch zeitweise beweidet werden. Ebenso ist es möglich, dass die Landwirte größere Wegeseitenbereiche zur Heugewinnung mit zeitlichen Vorgaben nutzen.

„Leider musste eine geplante Informationsveranstaltung mit weiteren Interessierten und Unterstützern aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wir werden nun auf die Personen zugehen“, berichtet Dr. Olaf Anderßon, der das Projekt Biotopverbund Elbtal Amt Neuhaus kurz BENe als Projektmanager leitet. Nach der ersten Saison sollen im Herbst die gewonnenen Erkenntnisse ausgewertet werden und bei der Umsetzung an anderen Standorten helfen. „Unser Ziel ist es, dass viele weitere artenreiche Grünlandflächen entlang der Wege im Landkreis Lüneburg entstehen“, so Olaf Anderßon.

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 20. April 2020