Mit ihrem markanten Äußeren – dem kurzen Stamm und den dünnen, weit abstehenden Ästen, die in die typische Rundform geschnitten werden – prägt die Kopfweide das Landschaftsbild im Landkreis Lüneburg. Die Weiden sind aber auch für Tiere, Pilze und Pflanzen wichtig. Daher fördert der Landkreis die Pflege der Weiden mit bis zu 50 Euro pro Baum. Bürgerinnen und Bürger können ab sofort bis Ende September einen Antrag auf den Zuschuss stellen.
„Etwa 400 Insektenarten, Vögel und Fledermäuse finden in den beschnittenen Weiden ihr Zuhause, genau wie kleine Säugetiere, etwa Siebenschläfer. Auch für die Bienen ist sie wichtig“, erklärt Flynn Göller von der Unteren Naturschutzbehörde.
Die markante Rundform der Kopfweide ist menschengemacht, daher muss sie auch regelmäßig nachgeschnitten werden. Das geht mit einer normalen Astschere. Nach frühestens drei Jahren werden die Äste möglichst dicht am Kopf abgeschnitten. Spätestens nach zehn Jahren wird ein Schnitt notwendig, da der Baum ansonsten durch die Last der Äste Schaden nehmen kann. Den Beschnitt sollten Grundstücksbesitzerinnen und –besitzer zwischen Oktober und Februar erledigen. In der Zeit danach besteht ein generelles Verbot Gehölze zu beseitigen oder im größeren Umfang zu beschneiden, um den Brut- und Lebensraum vieler Tiere nicht zu beeinträchtigen.
Bis Ende September 2023 können Förderanträge gestellt werden. Die Mitarbeitenden der Unteren Naturschutzbehörde schauen sich die Bäume gerne vor Ort an und geben Hinweise zur Pflege. Die Förderung wird dann im Frühjahr 2023 ausgezahlt. Weitere Infos zur Weidenpflege, Ansprechpersonen und den Antrag gibt es unter www.landkreis-lueneburg.de/kopfweide.
Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 31. August 2023