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Sandbank stört die Fahrt über die Elbe: Mit Ausbaggern macht der Landkreis Lüneburg den Weg frei für Fähre „Amt Neuhaus“

18. Juli 2023

Schwierige Zeiten für Pendlerinnen und Pendler über die Elbe: Weil eine Sandbank im Fluss den Weg versperrt, muss die Elbfähre „Amt Neuhaus“ zwischen Bleckede und Neu Bleckede seit vergangenen Samstag (15. Juli 2023) am Ufer bleiben. Wer den Fluss überqueren will, muss nun weite Umwege über Geesthacht oder die Fähre Neu Darchau in Kauf nehmen, denn auch die Brücke in Lauenburg ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Mit Hochdruck hat der Landkreis Lüneburg daher eine Lösung für die Fähre „Amt Neuhaus“ gesucht und heute (Dienstag, 18. Juli 2023) bei einem Vor-Ort-Termin gefunden: Die störende Sandbank soll mithilfe eines erfahrenen Kiesunternehmens aus Bleckede abgetragen und so der Weg wieder freigemacht werden. Gut 14 Tage könnte die Aktion dauern, schätzen die Beteiligten.

Das Ziel ist klar: „Die Elbfähre zwischen Bleckede und Neu Bleckede soll so schnell wie möglich wieder ablegen können“, sagt Erste Kreisrätin Yvonne Hobro. Dazu holte sie mit Philip Gallmeister vom Fachdienst Mobilität nun den Fährbetrieb mit Familie Wilhelm, das Wasser- und Schifffahrtsamt und ein Baggerunternehmen ins Boot – im wahrsten Sinne des Wortes. Gemeinsam fuhren sie die kritische Stelle ab und vermaßen die Sandbank: Nur gut 20 Zentimeter ist das Wasser an den flachsten Stellen tief, schätzungsweise rund 1.500 Kubikmeter Sand wird der Bagger abtragen müssen. „Das ist machbar“, bestätigte Unternehmer Markus Hartmann, der schon Erfahrung mit Baggerarbeiten in der Elbe mitbringt. Mit der Biosphärenreservatsverwaltung hatte der Landkreis bereits zuvor erste Absprachen getroffen, denn die Natur in der Elbtalaue ist streng geschützt. Die Arbeiten sollen möglichst noch in dieser Woche losgehen, damit die Fähre spätestens zum Schuljahresbeginn Mitte August 2023 Schulkinder sowie Pendlerinnen und Pendler wieder sicher über den Fluss bringen kann.

Die Situation zeige eindrücklich, wie wichtig eine feste Elbquerung sei, betont Erste Kreisrätin Yvonne Hobro: „Die Fähren sind sehr witterungsabhängig – sowohl Hoch- als auch Niedrigwasser bereiten Probleme. Die Menschen müssen aber verlässlich über den Fluss kommen. Deshalb planen wir als Landkreis eine Elbbrücke bei Darchau.“ Der Planfeststellungsantrag soll noch diesen Sommer eingereicht werden. Verkehrsgutachten zeigen, dass in der Region jeden Tag mehrere tausend Menschen über die Elbe pendeln. Eine Brücke würde nicht nur den Landkreis Lüneburg, sondern auch Niedersachsen mit Mecklenburg-Vorpommern stärker verbinden.

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 18. Juli 2023