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Von der guten Idee bis zur Umsetzung: Radverkehrsförderung 3.0 verbessert die Durchlässigkeit für Radfahrende im Bleckeder Stadtgebiet

15. Dezember 2023

Seltener absteigen, weniger Hindernisse oder Umwege für Radfahrende im Landkreis Lüneburg: Das ist das Ziel des Projektes Radverkehr 3.0, das der Landkreis gemeinsam mit der Leuphana Universität vorantreibt. Studierende der Leuphana Universität Lüneburg radelten dafür durch das Kreisgebiet, kartierten Wege und Straßen und machten Vorschläge, wie der Verkehrsfluss für Radfahrerinnen und Radfahrer einfacher werden kann – so auch in Bleckede. Gemeinsam mit der Stadt Bleckede hat der Landkreis Lüneburg jetzt ein Paket mit insgesamt 17 Verbesserungen – von den Fachleuten Mikromaßnahmen genannt - vorgestellt, die die Studierenden vorgeschlagen hatten. Mit dem beauftragten Ingenieurbüro und Katharina Holste-Gerstenkorn von der Straßenverkehrsbehörde des Landkreises machte sich Bürgermeister Dennis Neumann ein Bild vor Ort: „Von den kleinen Veränderungen erhoffe ich mir einen großen Gewinn. Vorher ohne Absenkung war der Radweg im Brennbusch gar nicht so erkennbar und wurde oft zugeparkt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. So werden Strecken auch wieder neu entdeckt - das geht mir selbst auch so, wenn ich mit dem Rad in Bleckede unterwegs bin.“

Sichtbar leichter unterwegs sind Menschen mit dem Fahrrad nun unter anderem an folgenden Stellen im Bleckeder Stadtgebiet:
• Ein Bordstein in der Straße "Im Brennbusch" wurde abgesenkt.
• In der Straße „Hintergarten“ wurden Poller versetzt.
• Im Moorweg wurden Pfosten aus der Wegemitte zu einer Seite versetzt.
• "Im Brennbusch" und andernorts wurde das Schild „Sackgasse" durch „durchlässige Sackgasse für Fuß- und Radverkehr“ ersetzt, um deutlich zu machen, dass Fuß- und Radverkehr nach der Sackgasse weiterkommen.
• Im Fasanenweg wurde ein Poller ganz entfernt.

Diese kleinen Veränderungen machen einen großen Unterschied für Radfahrende, erklärt Marina Schweikert vom Fachdienst Mobilität des Landkreises Lüneburg: „Die Straßenverkehrsordnung macht große Veränderungen schwierig. Wir versuchen allerdings jederzeit zusammen mit Ingenieurbüro, Verkehrsbehörde und Kommune das beste Ergebnis zu erzielen. Wenn das Hindernis nicht ganz entfernt werden kann, dann können wir es unter Umständen so abwandeln, dass zumindest die Durchlässigkeit gewährleistet wird.“ Soll heißen: Ein Poller, der nicht ganz entfernt werden kann, kann vielleicht zur Seite rücken und so Platz für Fahrräder machen.

Finja Albrecht war als Studierende der Leuphana schon in der Planungsphase beteiligt. Nach dem Ende des Seminars begann sie als Werksstudentin beim ausführenden Ingenieurbüro Beußel, um die Umsetzung des Projekts weiter zu begleiten. Sie sagt: „Es ist spannend, den Prozess von der Erhebung bis zur Planung kennenzulernen und diesen mit voranzubringen. Jetzt die ersten umgesetzten Maßnahmen zu sehen freut mich und ich hoffe, dass für einen barrierefreieren Radverkehr die nächsten Monate viele weitere Maßnahmen folgen werden.“ Neben dem Ingenieurbüro Beußel war auch das Bauunternehmen Seitz & Seitz beteiligt.


Hintergrund

„Radverkehrsförderung 3.0“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Landkreis Lüneburg und der Leuphana Universität Lüneburg. Durch bessere Wegweisung und Abbau von Hindernissen sollen Fahrradstrecken im ländlichen Raum flächendeckend erschlossen und damit attraktiver werden.
Bislang sind 17 der 23 beantragten Maßnahmen umgesetzt.

Weitere Informationen finden sich unter www.landkreis-lueneburg.de/radverkehrsfoerderung.

Quelle: Pressemitteilung des Landkreises Lüneburg - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - vom 14. Dezember 2023